BPMN Prozessmodellierung: Tools und Best Practices
Unterschiedliche BPMN-Softwares im Vergleich
Polaris BSM
Polaris BSM ist ein web-basiertes Tool, das speziell für die umfassende Optimierung von Geschäftsprozessen entwickelt wurde. Es bietet eine Vielzahl von Funktionen, die über die reine Prozessmodellierung hinausgehen, wie zum Beispiel KPI-Tracking, automatisierte Berechnungen und kritische Pfadanalyse. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit der Prozesssimulation und die Integration von Power BI, die tiefergehende Analysen und visuelle Auswertungen ermöglicht. Dank einer benutzerfreundlichen Oberfläche eignet sich Polaris BSM für Unternehmen, die ihre Prozesse ganzheitlich managen und kontinuierlich optimieren möchten.
Hauptvorteil: Vollständige Plattform mit umfassenden Funktionen, die über das Standardprozessmodell hinausgehen. Insbesondere die kritische Pfadanalyse und die Integration mit Power BI bieten eine tiefergehende Prozessanalyse und Optimierung.


ARIS
ARIS ist eine bekannte, web-basierte Lösung für Prozessmodellierung, die vor allem durch ihre Unterstützung von Swimlane-Prozessmodellierung und KPI-Tracking punktet. Es ist ideal für Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse detailliert abbilden und strukturieren möchten. Die Möglichkeit zur kritischen Pfadanalyse ist ein weiterer Pluspunkt, um Engpässe im Workflow zu identifizieren.
Hauptvorteil: Leistungsfähiges Tool für die Modellierung und Analyse von komplexen Geschäftsprozessen mit einer starken Integration von Swimlane-Modellierung.
Hauptnachteil: ARIS wirkt weniger benutzerfreundlich.
Visio
Visio von Microsoft ist eine Cloud-basierte Anwendung, die besonders für einfache Diagrammerstellung und visuelle Modellierung von Prozessen geeignet ist. Es ist eine gute Wahl für Teams, die schnell und unkompliziert oberflächliche Prozessdiagramme erstellen müssen. Visio bietet auch Integration mit Microsoft Power BI, was nützlich ist, um Prozesse mit Echtzeit-Daten zu visualisieren.
Hauptvorteil: Einfach und leicht zu bedienen, insbesondere in Microsoft-Ökosystem integriert.
Hauptnachteil: Begrenzte Funktionen in Bezug auf Prozessoptimierung und Simulation. Es fehlt an erweiterten Analysefunktionen wie der kritischen Pfadanalyse.


Lucidchart
Lucidchart ist ein web-basiertes Tool, das sich auf die visuelle Darstellung von Prozessen und Diagrammen spezialisiert hat. Es ist besonders geeignet für Personen, die eine einfache Benutzeroberfläche benötigen. Lucidchart bietet zudem Multiple-Visualisierungsmöglichkeiten.
Hauptvorteil: Leicht zu bedienen und ideal für Personen, die einfache Diagramme und Prozessmodelle zeichnen möchten.
Hauptnachteil: Im Vergleich zu Polaris oder ARIS fehlen fortgeschrittene Funktionen wie kritische Pfadanalyse oder Prozesssimulation, was die Tiefe der Prozessoptimierung einschränkt.
Polaris BSM bietet durch seine umfangreichen Funktionen, insbesondere in den Bereichen KPI-Tracking, Prozesssimulation und kritische Pfadanalyse, die umfassendste Lösung für Unternehmen, die ihre Prozesse optimieren und Engpässe identifizieren möchten. Andere Tools wie ARIS oder Visio haben zwar ihre Stärken, sind jedoch nicht so ganzheitlich und tiefgreifend in der Analyse und Optimierung wie Polaris.
Best Practices im Business Process Mapping and Notation
Business Process Model and Notation (BPMN) ist ein mächtiges Werkzeug zur Visualisierung und Analyse von Geschäftsprozessen. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Prozessabläufe präzise darzustellen und zu verstehen, um so Engpässe (Bottlenecks) zu identifizieren, ineffiziente Abläufe zu optimieren und eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die Best Practices, wie Sie mithilfe von BPMN Ihre Prozessketten effizient gestalten und verbessern können.
1. Prozessanalyse durch Visualisierung
Eine klare und umfassende Visualisierung ist der erste Schritt zur Optimierung von Prozessen. BPMN ermöglicht es, komplexe Prozessabläufe detailliert und verständlich darzustellen. Durch die Darstellung aller Prozessschritte, Rollen und Entscheidungspunkte lassen sich kritische Stellen identifizieren, an denen der Workflow ins Stocken geraten könnte.
Tipp: Verwenden Sie BPMN, um den gesamten Prozessfluss zu erfassen und so mögliche Engpässe frühzeitig sichtbar zu machen.
2. Identifizierung von Engpässen
Engpässe treten häufig an Stellen auf, an denen Ressourcen ineffizient genutzt werden, unnötige Wartezeiten entstehen oder der Informationsfluss gestört ist. BPMN-Modelle helfen dabei, diese Bottlenecks zu identifizieren, indem sie den gesamten Prozess in einzelnen Schritten und Abläufen aufzeigen. Insbesondere durch den Einsatz von Zeitereignissen und Gateways können kritische Prozessstellen erkannt und analysiert werden.
Tipp: Nutzen Sie Zeitereignisse und Gateways, um Verzögerungen oder Staus in Entscheidungsprozessen sichtbar zu machen.
3. Optimierung von Entscheidungsprozessen mit Gateways
Gateways sind in BPMN ein zentrales Element, um Entscheidungsprozesse und Verzweigungen innerhalb eines Workflows zu modellieren. Durch die richtige Verwendung von parallelen, exklusiven oder ereignisbasierten Gateways können Sie prüfen, ob der Entscheidungsprozess effizient verläuft oder an bestimmten Punkten Engpässe entstehen. Dies erleichtert es, unnötige Schleifen oder redundante Entscheidungen zu identifizieren und zu eliminieren.
Tipp: Setzen Sie Gateways gezielt ein, um Verzweigungen im Prozess zu analysieren und Entscheidungswege zu optimieren.
4. Analyse von Ressourcenzuweisungen
Eine klare Ressourcenzuordnung ist entscheidend für die Effizienz von Prozessen. Mit Schwimmbahnen (Swimlanes) können Verantwortlichkeiten innerhalb eines BPMN-Modells übersichtlich dargestellt werden. Das ermöglicht eine klare Sicht darauf, welche Abteilungen, Systeme oder Personen für welche Aufgaben zuständig sind. Durch diese Visualisierung lassen sich Überlastungen oder ineffiziente Ressourcennutzungen leicht erkennen.
Tipp: Verwenden Sie Schwimmbahnen, um Aufgaben- und Ressourcenzuweisungen präzise zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
5. Nutzung von Sub-Prozessen zur Reduktion von Komplexität
Große, komplexe Prozesse sind oft schwer zu analysieren und optimieren. Sub-Prozesse helfen dabei, die Komplexität eines BPMN-Modells zu reduzieren, indem sie größere Abläufe in kleinere, handhabbare Einheiten unterteilen. Dadurch können bestimmte Teilprozesse gezielt analysiert und verbessert werden, ohne das gesamte Modell auf einmal zu verändern.
Tipp: Nutzen Sie Sub-Prozesse, um komplexe Abläufe in überschaubare Segmente zu unterteilen und so eine detaillierte Analyse und Optimierung zu ermöglichen.
6. Kontinuierliche Prozessverbesserung
BPMN-Modelle sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass Prozesse den aktuellen Anforderungen und Gegebenheiten entsprechen. Durch die ständige Überprüfung und Analyse von BPMN-Diagrammen können ineffiziente Abläufe schnell erkannt und angepasst werden. Dadurch lassen sich Bottlenecks vermeiden und die Gesamtleistung des Unternehmens verbessern.
Tipp: Implementieren Sie regelmäßige Prozess-Reviews und verwenden Sie BPMN zur kontinuierlichen Optimierung Ihrer Prozessketten.
7. Prozesssimulation und Szenarioanalyse
Ein großer Vorteil von BPMN-Tools ist die Möglichkeit, Prozesssimulationen durchzuführen. Damit können Sie „Was-wäre-wenn“-Szenarien testen und die Auswirkungen von Änderungen am Prozessfluss simulieren, bevor diese tatsächlich umgesetzt werden. Dies hilft, Engpässe und Ineffizienzen im Voraus zu identifizieren und fundierte Entscheidungen zur Prozessoptimierung zu treffen.
Tipp: Nutzen Sie Simulationstools, um alternative Prozessabläufe zu testen und die beste Lösung für eine optimale Ressourcennutzung und minimale Durchlaufzeiten zu finden.
8. Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit
Ein BPMN-Diagramm ist nicht nur ein Werkzeug für das Prozessmanagement, sondern auch ein effektives Kommunikationsmittel. Es hilft dabei, alle Stakeholder auf eine gemeinsame Sichtweise zu bringen. Indem Sie BPMN-Diagramme klar und verständlich gestalten, erleichtern Sie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Teams und schaffen ein gemeinsames Verständnis für Optimierungsansätze.
Tipp: Verwenden Sie BPMN als Kommunikationsgrundlage, um Prozessänderungen transparent und für alle verständlich zu machen.